Depressionen: Genauso tödlich wie Rauchen

11.10.2010 - Zurück

Zu diesem Schluss kommen Forscher der Universität Bergen sowie des Londoner Kings College durch eine Beobachtungsstudie an mehr als 60.000 Patienten und einer umfassenden Datenbankanalyse des Sterberegisters.

Die Forschergruppe um den Londoner Psychiater Robert Stewart fand über einen Beobachtungszeitraum von 4 Jahren bei nicht ängstlichen depressiven Patienten ein ähnlich erhöhtes Sterberisiko wie bei Rauchern.

„Anders als beim Rauchen, wissen wir nicht, wie kausal die Assoziation der Sterbefälle bei Depressionen sind“, so R. Stewart vom Institut of Psychiatry am Kings College.

Eine mögliche Ursache hierfür könnte sein, so Stewart, dass nicht ängstliche depressive Patienten ärztliche Hilfe kaum in Anspruch nehmen. Das könnte das höhere Mortalitätsrisiko erklären.

Quellenangabe:

A. Mykletun, O. Bjerkeset, S. Øverland, M. Prince, M. Dewey and R. Stewart. Levels of anxiety and depression as predictors of mortality: the HUNT study. The British Journal of Psychiatry, 2009; 195 (2): 118 DOI: 10.1192/bjp.bp.108.054866.